tag:blogger.com,1999:blog-80562022476170732362024-03-13T06:01:40.744+01:00PlutomondAutopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.comBlogger33125tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-29972277710416148452018-06-22T15:30:00.001+02:002018-06-22T15:30:58.945+02:0013.09.2015Ich habe neulich einen Film gesehen, in dem es um Mysterien ging. Vor allem, wenn sie mit einem Mädchen in Verbindung stehen. Und einer der Sätze die dort fiel: Sie liebte Mysterien so sehr, dass sie selber eines war. Ich denke das traf auch auf dich zu. Wir lernten uns kennen in einer Zeit, als ich viel zu beschäftigt war, mit einer Sache, die mich lange Zeit noch umtrieb und die ich nicht losgeworden bin. Auch war mein Emotionales Empfinden damals noch zu dünn und zu verwirrt um zu verstehen, was daraus entstehen hätte können. Ich hab dich wohl immer mehr als nur gemocht, und trotzdem, durch Dummheit und den falschen Zeitpunkt hab ich es verbockt auch nur etwas daraus zu machen. <br />
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Jetzt ist es nur noch ein paar Tage hin und du ziehst weg, und ich hatte nie die Chance gehabt dir genau zu sagen, an was es liegt, dass niemals etwas fiel. Eine Entscheidung, Worte - ich würde sagen, der Mut hat mir gefehlt. Wenn man mit dir redete konnte man denken für dich sei alles nur ein Spiel und dass dir mehr daran liegt, dafür zu sorgen, dass dich wer anders nicht vergisst. Nur wenn man genau hin sah, bemerkte man die Traurigkeit, die unter allem lag.<br />
Und die Unsicherheit die damit zusammenhing. Vielleicht warst du ein Mysterium für mich und ein spannendes noch dazu, aber letzten Endes bist du immer noch Mensch, ein Mädchen. Und vielleicht hielt mich das Mysterium, das du um dich herum zu bauen versuchtest davon ab, dir zu sagen, wie es war. Wie es um mich stand früher.<br />
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Du meintest einmal zu mir, aus uns würde niemals etwas werden, weil es nicht passte, und außerdem sei zu viel passiert. Ich stimmte dir damals zu, weil ich dein kleines Spiel nicht verlieren wollte, und dadurch dass ich jetzt hier schreibe, hab ich es wohl doch noch. Aber es ist egal, manchmal da gibt es Tage wo der Stolz nicht ausreicht und es mir möglich ist solche Dinge zuzugeben. <br />
<br />
Manchmal denke ich, gäbe es manche Umstände nicht, wir wären wundervoll gewesen. Natürlich sollte man nie auf andere Leute bauen; darauf dass es dadurch eine Rettung gibt. Aber ich wette wir hätten uns helfen können, hätten wir es nur probiert. <br />
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Nun gehst du weg und es ist unsicher, wann ich dich das nächste Mal sehe. Im Nachhinein wäre es vielleicht schön gewesen, das Spiel zu verlieren, obwohl ich nicht weiß, wie du dann gehandelt hättest.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-18960207388905093612017-12-26T18:55:00.001+01:002017-12-26T18:55:37.884+01:00Automatische BriefeImmer wenn ich schreibe, richten sich meine Worte automatisch an dich. Ich weiß nicht wieso, vermutlich, weil du der Mensch bist und warst, mit dem ich am liebsten redete. Selbst wenn ich Worte suche um etwas zu umschreiben, das nichts mit der Sache an sich zu tun hat, finden meine Gedanken irgendwie den Weg zurück zu dir. Selbst wenn ich es nicht wollte, selbst, wenn ich alles dagegen täte, bin ich mir sicher, sie stünden irgendwann vor deiner Tür. Wollen, dass du sie hereinlässt und wollen, dass du sie hörst.<br />
Wie oft habe ich mir überlegt diesen Brief nicht nur zu schreiben, sondern letzten Endes dir sogar zu zeigen und mich sozusagen nackt hinzustellen um zu beweisen wie ernst es ist bei mir. Manchmal denk ich, ich muss verrückt sein doch im Grunde war ich jemals nur verrückt nach dir. Anfangs sollte dieser Brief noch schwere haben, doch selbst das ist jetzt davongetragen von dem Lächeln, das ich auf den Lippen habe. Vermutlich wirst du das hier niemals lesen, aber ich kann sagen, dass ein Versuch zumindest da war und ich mein bestes gab mal klar zu sagen was ich denke.<br />
Ich weiß auch nicht wie ich das schaffe, egal um was es geht, immer abzuschweifen. Aber bei jedem Thema finden meine Worte dich. Manchmal kommt es mir vor, sie würden danach suchen.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-22475968907080263412017-11-12T20:43:00.001+01:002017-11-13T19:46:29.377+01:00Von Zwei LöwenManche mochten glauben, sie hätte dem Löwen die Zähne gezogen, aber das ist nicht die Wahrheit. Er hatte bloß beschlossen sich zu ihr zu legen, weil sein Herz dadurch zur Ruhe kommt. Das hat nichts mit Kontrolle des einen oder anderen zu tun, sondern damit, wie es eigentlich sein sollte. Ein gegenseitiges Einverständnis über beidseitige Gefühle. Ein Miteinander, wegen beidseitigem Willen. Und ein miteinander Teilen, von allem, was man geben kann.<br />
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Es gibt kein Einfangen und Behalten, es gibt nur einen Beschluss von beiden Seiten, alles dafür zu tun, damit es hält. Wie man es bezeichnen mag, das überlasse man einem selbst. Der Löwe hatte schon sehr viel gesehen, doch gab es manche Dinge nur einmal im Leben. Und sie war eins davon. Ein Ort an dem sein Herz zur Ruhe kommt. Dort, wo das Brüllen in seinem Kopf verstummt. Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-4439271547491973172017-11-11T18:15:00.000+01:002017-11-12T10:47:56.546+01:00Ernest HemingwayJeder Gedanke an dich zerreißt mein Herz. Nicht unbedingt im Negativen, doch ist der Schmerz immer ein Teil davon. <br />
Meine Seele singt ein Lied von deinem Namen. Meine Kissen sind traurig, dass sie deinen Geruch nicht mehr in sich tragen. Die Wände meines Zimmers vermissen den Wiederhall deines Lachens und wenn sich die Sonne morgens zeigt, vermissen es die Strahlen durch meine Fensterscheiben über deine Haut zu tanzen.<br />
Ich würde am liebsten so viele Dinge sagen und viel Gesagtes ungeschehen machen. Am liebsten würde ich dich auf ewig halten, für immer bleiben und niemals gehen. Am liebsten hätte ich die Zeit angehalten, als du noch bei mir warst. Das ist wohl mein wahrster Satz.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-36359089097085564332017-02-15T19:26:00.000+01:002017-02-15T19:26:21.717+01:00Der Andere<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://3.bp.blogspot.com/-X8EyPJCq7kU/WKSc_fIqYRI/AAAAAAAADDk/RTky4F8Xxw4DcBGD0c83JMgSurLo6rifwCLcB/s1600/Der%2BAndere.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="425" src="https://3.bp.blogspot.com/-X8EyPJCq7kU/WKSc_fIqYRI/AAAAAAAADDk/RTky4F8Xxw4DcBGD0c83JMgSurLo6rifwCLcB/s640/Der%2BAndere.jpg" width="640" /></a></div>
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Er hat in einem Buch über diese Geschichte gelesen. Und irgendwie hat es ihn anders gemacht, unglaublich schlicht, gebündelt in einem Satz. "Der andere ist der, den sie mich zu sein gelehrt haben, der ich aber nicht bin." Es wurde davon geschrieben, dass sich Menschen Pläne machen und das Geld im Vordergrund steht. Und dass die Menschen so viel Zeit damit verbringen, dass sie verpassen wie man lebt. Und hätten sie es einmal herausgefunden, seien sie meist alt und es für das Leben zu spät. Es ist wichtig, dass man das erkennt, findet er. Er ertappt sich oft, wie er mit dem Andern lebt. Wie er mit ihm im ständigen Dialog steht und schon der allein lässt unnötig Zeit verstreichen. Nicht nur der Dialog, sondern auch die Entscheidungen stellen die Weichen für das Nichterreichen eines Ziels. Das sperrt die Träume aus dem Kopf, wenn man schläft. Das lässt das Herz verstummen, wenn es eigentlich bebt.<br /><br />Er erinnert sich, wann war er das erste mal nur im Jetzt? "Der Mensch ist ein Moment in der Zeit", Schiller hat das in etwa so gesagt, meint er. Ja und das Leben mit dem Andern ist das Hindernis, dass uns davon trennt. <br /><br />Oft sitzen er und der Andere am gleichen Tisch, besprechen und beraten sich und ist er klug hört er einfach nur zu. Der Andere wird schweifend ausholen und jeden verbalen Kiesel finden, der nicht nur auf dem Weg liegt, sondern auch auf der Zunge brennt. Der Andere ist das, was dich trennt, deine Träume jetzt zu leben. Die Risiken die der Andere beschreibt bewusst einzugehen und zu sehen, wie es ist, wenn man die Kontrolle verliert.<br /><br />Dann beginnt es ganz von selbst, als würde das Leben an den eigenen Zügeln geführt und das nur von sich selbst. Es ergeben sich Dinge, die man vorher nie absah und man sieht Zeichen, wo früher keine waren.<br /><br />Das Leben mit dem anderen ist kein leichtes. Oft liegt er im Bett und wartet, hofft, dass die Zeit die verstreicht ist, was sie vorzugeben scheint. Sinnlos und enttäuschungsreich, weil man in so einer kurzen Zeit kaum etwas ändern kann. Dann denkt er wieder an das Buch von dem Mann, das er dort las. Er schrieb, dass jeder Tag Momente hätte, hat sie magisch genannt, weil wenn man sie zu nutzen wüsste, man alles damit verändern kann. <br /><br />Nur einfach Augenblicke und der Andere sind das, was viele davon abhält, das zu sein was sie sind. Vorrangig ein Mensch und dazu da, um zu leben. Man muss nicht allem zwangsläufig einen Sinn geben. "Für vieles Existentielle gibt es gar keinen Grund." Er ermahnt sich, seine Sinne zu schärfen, gleichzeitig die Zügel abzugeben, an das Universum, weil es sich von selber lenkt. Aber dass er trotzdem wach ist - im Moment - und kein Zeichen übersieht. Dass sich die Zweifel, die der Andere säht nicht irgendwo hin verirren, wo sie nichts zu suchen haben. Er beachtet sie, doch ist er nur ein Flughafen und der Andere auf der Durchreise. Er kommt ihn zwar immer wieder besuchen ja, doch ist es manchmal, als würde man mit einem alten Freund zu Abend essen. Man erinnert sich, an Situationen und an Menschen, in denen man die gleichen Dinge dachte, in denen der Andere einem auf die Schulter klopfte.<br /><br />Aber der Andere hat nun viel weniger Platz, denn man ist gewachsen. Und auch wenn er oft noch mit ihm redet, weiß er woran er ist. Ihm wurde gelehrt, er sei der Andere, aber er weiß, er ist es nicht.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-30830907229887357022016-12-20T22:59:00.000+01:002016-12-20T22:59:12.926+01:00Zentripetalität<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-iq9lLPAopUM/WFmpeNPOtpI/AAAAAAAAC5Y/HXgOz6iqfa4lEuznjLGPXqQBRmEj-OFzACLcB/s1600/2016-12-17%2B02.17.36%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="640" src="https://1.bp.blogspot.com/-iq9lLPAopUM/WFmpeNPOtpI/AAAAAAAAC5Y/HXgOz6iqfa4lEuznjLGPXqQBRmEj-OFzACLcB/s640/2016-12-17%2B02.17.36%2B1.jpg" width="640" /></a></div>
<br /><br />Vielleicht ist es ja das Prinzip der Zentripetalität. Die Maxime, nach der man lebt, kommt zu einem zurück und man zieht alles an, wie ein Magnet, was man nicht von sich stößt. Dadurch ergeben sich Gelegenheiten und Bekanntschaften von ganz allein, für manche mag der Begriff auch Schicksal sein, doch vielleicht gibt es dort eine Kausalität.<br /><br />Man redet viel über Anziehung und Wirkung auf andere Menschen. Entweder ist es Selbstsicherheit oder die Ängste mit denen wir kämpfen, die bedingen wen man trifft. Ob das der Zusammenhang ist, dass man Dinge erfährt, in Situationen, in denen es einem selbst ähnlich geht? Das Baader-Meinhoff Phänomen?<br /><br />Vielleicht ergibt sich aus dem Menschen heraus ein beispielhafter Tag am See, den man mit einem guten Freund verbringt. Mit dem man über eben jene Dinge versucht zu reden, die einen bewegen und merkt dass dort per Zufall sehr ähnliche Gedanken entstehen. Ich sagte ja schon, vielleicht ziehen sich solche Dinge an wie ein Magnet den anderen.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-50281379751103814272016-12-14T12:54:00.002+01:002016-12-14T12:55:42.238+01:00Stargate<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/-RoKBT4qu4dY/WFEzKwuQBBI/AAAAAAAAC3s/G48HTMOkzTEV0gMUCcAmivnhTFUdsMcFwCLcB/s1600/PlutomondHeader2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="358" src="https://1.bp.blogspot.com/-RoKBT4qu4dY/WFEzKwuQBBI/AAAAAAAAC3s/G48HTMOkzTEV0gMUCcAmivnhTFUdsMcFwCLcB/s640/PlutomondHeader2.jpg" width="640" /></a></div>
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Als sie noch jünger waren, hatten sie ein Portal zu den Sternen entdeckt. Doch hatten sie sich irgendwann verloren und seitdem sitzt jeder von beiden hier fest.<br />
Sie hatte auf die obsidianfarbene Oberfläche des Mondes geblickt. Die Asche und der Staub von Zivilisationen hatten hier einst alles bedeckt. Die Zeit alleine hatte ihr viel positives geschenkt und unabhängig von allem, suchte sie nach ihrem Geschick.<br />
<br />
Er strandete, wo eins das Portal gestanden hatte. Die Bögen der Apparatur staken in den Himmel, wie die Rippen eines Kadavers und als er sich in den Ruinen des Mondes umsah, wusste er, dass außer ihm keiner mehr da war. Der Wind pfiff in die Schluchten und Gruben, unaufhörlich und suchte nach Kanten und Zacken und Rufen, um sie gegen Wände und durch die Zeit zu schleudern.<br />
Er schaute auf seine Hände, die rau und verblichen aussahen und krallte sie in den Aschenboden, um sie zu wärmen.<br />
Von da an war auch er auf sich allein gestellt und suchte nach einer Fährte. Dem Roten Faden der Geschichte. Der Schnur die das Geschenk des Lebens zusammenband. Orientierungslosigkeit machte ihm dieser Tage schwer zu schaffen und beinahe hätte er aufgegeben.<br />
Er sah in vielen dunklen Ecken und in den Rissen an den Wänden Widerhalle seines alten Lebens, und ihm war klar, wäre er früher aufgebrochen, wäre er verendet. Man konnte weitergehen, oder nach hinten blicken, doch dabei vergaß man seine Schritte.<br />
<br />
Er hatte seine Wahl getroffen. Auch wenn sie sich für den Augenblick verloren hatten, sich nur durch einen Schleier zu sehen vermochten, auch wenn es schmerzte, er würde sie finden.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-74909678627480131692016-11-27T17:33:00.000+01:002016-11-27T17:33:03.182+01:00Plutos Märchen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://2.bp.blogspot.com/-T2nGf6QbVvI/VcbqYfr-b0I/AAAAAAAACE8/t6U-xQlDjbYB3Ycq028fbDjwZZ9jOLONgCPcB/s1600/2015-08-08%2B11.11.16%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="512" src="https://2.bp.blogspot.com/-T2nGf6QbVvI/VcbqYfr-b0I/AAAAAAAACE8/t6U-xQlDjbYB3Ycq028fbDjwZZ9jOLONgCPcB/s640/2015-08-08%2B11.11.16%2B1.jpg" width="640" /></a></div>
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Es gibt eine Erzählung über einen jungen Mann, der auf einer fremden Welt gestrandet war. Er wusste nicht mehr, wie er dorthin kam und weswegen. In der Geschichte wird es darum auch nicht gehen.<br /> <br /> Er ging, wie so oft über die Oberfläche des Planeten. Seine Füße würden Furchen ziehen, er würde sie später sehen, wenn er ihnen wieder begegnete. In der Zeit, bevor er hier war, hatte er Dinge zum Überleben gebraucht. Schlaf, etwas Wasser, Essen, menschliche Nähe vielleicht auch, aber nun war das alles unwichtig. Er wurde zu einem perpetuum mobile, mit jedem gemachten Schritt.<br /> Auch sein Zeitgefühl hatte er verloren. Irgendwann war es ihm abhanden gekommen während der vielen Stunden, die er mit dem Umrunden des großen Trabanten verbrachte. Er versuchte sich an einer geraden Linie, aber es war verzeihlich wenn er sie nicht schaffte. Die Gedanken in seinem Kopf krochen mit ihm voran. Über jede Düne, durch jeden Sturm, jeden Hang hinunter begleitete ihn die Stimme in seinem Kopf. Sie erinnerte ihn an das, was verloren war, oder vielleicht wartet es noch - er wusste es nicht. Er wusste nur, dass diese Stimme zu ihm spricht, wenn er an nichts anderes dachte. <br /><br />Er legte den Kopf in den Nacken und schaute nach oben, solange bis seine fokussierten Pupillen den Halt an den Sternen verloren und er nur noch starrte, in die Ferne. Eine ungefähre Richtung, an der er sein Ziel wähnte. Er hielt inne. Genoss für einen Moment die Stille, die ihn sonst immer zum Ersticken bringt.<br />Er würde sie finden, seine Sonne. Wie sein Zeitgefühl war auch sie ihm abhanden gekommen und seitdem suchte er jeden Tag, sie zu finden. Zog seine Kreise immer weiter und tiefer in die Rinde des Planeten. Man musste diese Furchen schon von weit her sehen, dachte er manchmal. Manchmal, wenn er sich verfluchte, keine leserliche Botschaft geschrieben zu haben.<br /><br />Jahre ging er nun schon über den Planeten. Hatte viele Ecken, wähnte jedes Staubkorn schon gesehen. Er tat nichts anderes, als zu laufen. Eine Umrundung und noch eine, irgendwann hörte er auf zu zählen. Er wusste nur er musste weiter, egal wie viele Schritte er noch gehen und egal wie viele leben er noch leben musste.<br />Eines Tages lösten sich seine Sohlen vom Boden, doch er bemerkte es nicht. Er war viel zu sehr mit gehen beschäftigt und er war fokussiert. Mit jedem Schritt ein Stück weg von hier und doch dem Anfang näher als er es davor war. Er hatte nur die Sehnsucht, die ihn zog.<br /> Und so geschah es, dass er nicht bemerkte, als es ihn in den Himmel hob. Er hörte niemals auf zu gehen und wären deine Augen gut genug, könntest du ihn jetzt noch sehen, wie er seine Kreise zieht. Wie Pluto zu seinem Mond kam ist die Geschichte, Plutos Junge, die Geschichte ist schon alt, doch der Name blieb.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-2738958101599057342016-11-17T18:07:00.000+01:002016-11-17T18:07:05.720+01:00We have yet to return to the moon<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Als er auf Plutos Mond gestrandet war, war es zunächst ein Segen. Er war umher gelaufen zwischen Dünen und Klippen in Winden und Nebel. Er hatte viel gesehen. Nur an die Reise erinnerte er sich nicht. Und auch der Weg, den er zurück gelegt hatte, verschwand aus seinem Gedächtnis, Stück für Stück.</div>
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Irgendwann war dort nichts. Genauso nichts, wie das, was ihn umgab und kämpfte er noch anfangs an, wandte er sich doch bald ab.<br /><br />Als er sie dann dort erblickte, mit scharfen, selbstbewussten Schritten durch die Dünen pflügend, legte sich sein Lächeln auf die Lippen. Hier war sein Wichtiges Dazwischen.<br />Er hatte sie begrüßt und herausgefunden, was er schon wusste. Es gab einen Sinn, wieso er fand, was er vorher niemals suchte und wieso sie gekommen war, wenn sonst keiner kam. Er war kein Pariah. Doch das hatte er erst begreifen müssen, und hatte es unterwegs getan.<br /><br />Als er losgegangen war mit ihr, Hand in Hand. Sie sahen seine alten Spuren in dem Sand des Planeten, der sich unter ihnen drehte. Tagsüber zogen sie nun zwei Schneisen durch die Oberfläche, und irgendwann schafften sie es wohl zurück. Doch wie das von Statten kam, auch daran erinnerte er sich nicht.<br /><br />Nachts standen sie auf den Dünenkuppen. Es war keine einfache Reise und oft waren sie zusammengebrochen. Doch wusste er, dass es sich lohnte immer wieder aufzustehen. Auch wenn es nicht einfach war, auch, wenn man drohte unterzugehen.<br />Sie standen wieder hoch auf einer Klippe, ihre Augen flossen über ihre Lippen. Und auch seine waren zugekniffen und es schmerzte. Trotzdem fanden sie sich zum Küssen.<div>
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<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/TfK-Q-KdrVE/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/TfK-Q-KdrVE?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-37320862439541276842016-11-05T14:56:00.001+01:002016-11-07T12:57:34.207+01:00Über einen SteinEr hatte sich schon immer gegen den Wandel gestellt<br />
In den Strömen der Zeit war er der umbrandete Fels<br />
Viele Aufbrüche und Neuanfänge sind an seinen Klippen zerschellt<br />
Durch seine Angst vor dem Meer beschränkt er die Welt<br />
Auf das, was sein Kegel bestrahltAutopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-7808203558933717232016-10-03T17:18:00.003+02:002016-10-03T17:18:53.378+02:00Unterwegs<div>
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Als die weißen Mittelstreifen links und rechts in einem Schleier vorbei zogen, sagte er:<br />"Weißt du, manchmal verliert man sich im Nebel. Im Durcheinander, zwischen den Dingen."<br />Er wusste nicht recht auszusprechen, was er dachte.<br /><br />Die Nacht prallte an ihrer Windschutzscheibe ab, nur hereingelassen in lautem Knattern, durch das offene Fenster. Die Luft schmeckte kalt und feucht vom Regen, der wie eine sanfte Decke über den Asphalt gebreitet lag. Eine Stunde zuvor mussten sie halten, da man selbst mithilfe der Scheibenwischer nichts mehr sah.<br /><br />"Dann ist alles mehr oder weniger dasselbe und es kommt einem vor als bewege man sich, wie eine Puppe im Theater von Szene zu Szene. Man sieht nur dem Schauspiel um einen herum zu und begreift erst im Nachhinein, wie sich das Spiel entfaltet."<br />Auswirkungen zeigten sich nur dann, wenn genug Zeit verstrichen war und man die Distanz besaß, von oben zu blicken. Viele Fehler hatte er gemacht, um sich dessen sicher zu sein und er war oft verblendet genug gewesen, zu denken, die Lektion gelernt zu haben.<br />Doch aus so einem Prozess kommt man nicht so leicht heraus.<br />"Man muss auftauchen, um wieder Luft zu kriegen. Den rasenden Kopf anhalten, um klar zu sehen. Um dem anderen das geben zu können, was er verdient."<br /><br /><div>
Er redete mehr zu sich selbst, während er auf die Straße blickte. Die hellen Punkte ihrer dunklen Augen drückten von der Seite, und die Mähne, der Strahlenkranz um ihren Kopf, wirbelte im Luftzug durch die Kabine. Er wusste wie sie ihn ansah, und er wusste, dass sie verstand, selbst, wenn er selbst nicht wusste, was er meinte.<br />Oft stellte sie ein Gefühl in ihm fest, dass ihm selbst nicht aufgefallen war. Ihre Augen sahen tiefer in ihn, als er es selbst konnte und sein Herz explodierte mit jedem Schlag in ihrer Nähe.<br /><br />Das Rauschen des Gegenverkehrs füllte die kurze Stille und die Lichtschlieren zogen ihre Spuren durch den Wald.<br />"Manchmal muss ich kurz die Welt anhalten um den Moment zu sehen, der so schnell weg ist, dass ich ihn kaum greifen kann. Muss kurz stoppen, damit ich nichts übersehe, damit ich aufwache in der Zuschauerloge."<br /><br />Er wollte sich nicht mehr im Rausch der Realität verlieren, wollte sich nicht abgeben damit. Es war nicht leicht, dass hatte er schon festgestellt, aber er arbeitete daran. Er würde die selben Fehler nicht noch einmal machen, sondern es einmal richtig.<br />"Ich werde immer anhalten, immer versuchen aufzuwachen, um dich so zu sehen, wie du gesehen werden musst. Auftauchen auf dem Alltagstrott, weil jeder Augenblick mir mehr bedeutet, als das Drumherum. Ich will mich nicht mehr verlieren, sondern im Jetzt sein, mit dir."<br />Er sah sie an, wie ihr Blick in der Dunkelheit verschwamm und das Lächeln in ihrem Gesicht.<br /><br />Sein Herz explodierte. Wie immer, eigentlich.</div>
Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-5042201435237600462016-09-14T13:39:00.000+02:002016-09-14T17:14:17.586+02:00RückblendeEr blickte auf den Zettel herab, als er am Straßenrand stand. Vor Jahren hatte er das geschrieben. In einer Hand das Papier, die andere mit Daumen ausgestreckt in Richtung neues Ziel fing er an zu lesen. Viel hatte sich seitdem verändert, nicht mal der Name war geblieben.<br />
<br />
"Das Brummen des Motors dröhnte hinter ihm, und Autos, von ihm durch eine Leitplanke abgetrennt, schnitten davor die Luft in fühlbare Scheiben. Eine tiefe Nebelwolke hing in der Senke und berührte die Wipfel der uralten Bäume, die sich wie Finger in die mittelgraue Wattedecke gruben. Der Asphalt der endlosen Autobahn pflügte mitten hindurch, und das unaufhörliche Vorbeirauschen der Autos schien das Undurchsichtige von der Fahrbahn fern zu halten.<br />
Er stand auf einem Rastplatz, am Rande der vier Spuren und lehnte an dem türkisenen VW-Bus, von dem an manchen Stellen schon die Farbe abblätterte und den rotbraunen Rost darunter freigab. Es war nasskalt, feucht und die Luft schien dick und schwer auf die Tautropfen zu drücken, die sich an die tiefgrünen Grashalme klammerten.<br />
Der Paperman knöpfte sich den Mantel höher zu. Eine Hand tastete in seiner Tasche und zog eine Schachtel Glimmstängel hervor. Der gewohnte Geschmack einer noch unbenutzten Zigarette berührte seine Lippen und es knisterte Leise, als die schwache Flamme des Feuerzeugs gegen den allgegenwärtigen Wind ankämpfte. Er wartete. Zug um Zug wurde die Kippe kleiner, veraschte sich, wehte davon. Bekam etwas neues zu sehen.<br />
Er sah nach oben. Wo war er jetzt? Wie weit war es noch? Wie lange dauerte seine Reise schon und wie lange würde er noch gehen müssen? Es war ihm egal. Zufriedenheit breitete sich aus, genau wie ein Lächeln in seinem unrasierten Gesicht. Ein Mädchen lief auf ihn zu, sie schwang eine Tüte über dem Kopf und lachte. Ein seltsamer Druck auf dem Herzen, dieses Lachen. <br />
<br />
Sie setzten sich in den Bus und die Türen knarzten leise, als sie zugeschwungen wurden. Der Motor dröhnte ein wenig lauter, und zurück blieb nur der flüchtige Schall ihres hellen Lachens, und die Asche am Boden.<br />
Und die Erinnerungen. Auch sie bleiben.<br />
<br />
18.12.2011"Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-46891175793406960482016-09-12T13:54:00.000+02:002016-09-12T13:54:52.458+02:00ReiseDie Lichter der Stadt glänzten in den Rückspiegeln. Er hatte noch einen weiten Weg vor sich und er würde nicht zurück blicken. Er war lange genug vor seinen Ängsten davon gerannt, und er war zu alt und zu müde, um weiterhin davon zu laufen. Die Rücklichter der Autos hatten schlieren durch die Nacht gezogen, durch die großen Felder, deren Farbe man im Abendrot nur noch erahnen konnte. Er saß noch immer auf dem Hügel weit draußen vor der Stadt, als er plötzlich aufstand und mit bedachten, sorgfältig abgemessenen Schritten zum Rand der Straße gegangen war.<br /><br />Seinen türkisen Bus hatte man geklaut, er wusste nicht einmal mehr wann. Es kam ihm vor, wie ein anderes Leben, er hinter dem Steuer sitzend und mit Beifahrer auf unbekannten Wegen. Er hatte viel gesehen. Die Menschen die er mitnahm, sich schlängelnde Straßen durch den Nebel, hohe Bäume und Lachen von Menschen, bei denen er hoffte sie würden ihn begleiten, bis zum Ende.<br /><br />Früher hatte er oft daran zurück gedacht, war nicht mehr er selbst gewesen, wenn er sich zwischen Gefühlen und der Vergangenheit verloren hatte. Er hatte eine Sehnsucht verspürt zu Dingen, die nicht mehr existierten und er musste sich oft korrigieren. Er hatte nicht mehr eine Person vermisst, sondern ein Gefühl. Er hatte sich zurück gewünscht, was es nicht mehr gibt. Und letzten Endes hatte ihn das zerstört. Sachte und leise, aber unaufhörlich. Eine schleichende Sucht nach ein wenig Emotion.<br /><br />Manchmal war es anders herum. In solchen Momenten wollte er einfach nichts mehr spüren. Sich nicht mehr aufreiben in seinen Gedanken, sondern einfach Ruhe haben. Dann hatte er sich verloren, im Rausch, in Drogen und als es schließlich soweit war, dass nur noch eine taube Leere herrschte, war es ihm zu viel.<br />Er war noch nie ein Mensch der Kompromisse gewesen, das hatte er gewusst. Er war immer gewandelt, zwischen den Extremen. Das hatte er gesucht. Er wollte nicht in der Mitte leben hatte eine Abneigung dagegen und nicht einmal gewusst warum.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-15532275195110632972016-08-30T11:34:00.000+02:002016-08-30T11:34:12.184+02:00Wasserstoffbrücken schlagen<br />Als das Sternenkind auf Pluto ankam, weckte es ihn aus einem Schlaf, in welchem er lange gewandelt war. Stück für Stück sorgte sie dafür, dass der Nebel lichter wurde, der ihn umgab. Mit jedem Wort, jeder Berührung und jedem Satz. Sie sah nicht nur wer er war, sondern spürte jede Kleinigkeit und er liebte sie dafür. Ebenso, wie sie ihn.<br /><br />In dem Durcheinander, das die Welt um sie herum bestimmte, war es kaum ein Zufall, dass sie sich im Auge eines Sturms gegenseitig finden würden. Und obwohl das außen weiter tobte, fanden sie einen Platz, den sonst niemand kannte.<br /><br />Manchmal saßen sie unter dem fernen blinken hoch am Himmel und sprachen über die Bewegung aller Teile zwischen ihnen, in ihnen und die Verbindung, die das getose zusammenhielt.<br /><br />Sie zogen ihre Kreise immer enger. Vor dem Urknall war jedes Stück beisammen und so wie es sich anfühlte, kamen sie nun zur Ruhe, aneinander, um zu wachsen, da sich die Teile, die am Anfang zusammen waren, nach langer Suche nun endlich gefunden hatten. Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-40335799650764996772016-08-04T12:48:00.001+02:002016-08-05T18:25:56.411+02:00Nichtgefunden | Gefunden<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<span style="font-family: "helvetica neue" , "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Dies ist die Geschichte von einem, der auszog, um Paris zu finden und unterwegs erkannte, dass es nicht so schlimm ist, wenn man ganz wo anders endet.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<a href="https://4.bp.blogspot.com/-_cnfXrJzaC0/V6McFcxuh4I/AAAAAAAACsI/j7EKnzH7fwciUphnzIOKLlprK0nL5FsSwCLcB/s1600/2015-11-12%2B12.49.58%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="425" src="https://4.bp.blogspot.com/-_cnfXrJzaC0/V6McFcxuh4I/AAAAAAAACsI/j7EKnzH7fwciUphnzIOKLlprK0nL5FsSwCLcB/s640/2015-11-12%2B12.49.58%2B1.jpg" width="640" /></a></div>
<br />
Der junge Mann stand vor der Stadt, die er seit, wie es ihm vorkam, ewigen Zeiten zu erreichen gedacht hatte. Wie eine schmerzliche Erinnerung hob sie sich vor dem rotvioletten Himmel ab und ihre Dächer staken in die laue Herbstluft. Wie oft hatten ihn seine Schritte wieder in ihre Richtung gelenkt, als er sich längst abgewandt hatte?<br />
<br />
Das war der falsche Weg gewesen, das hatte er erkannt. Als er auf seiner Reise in einem Straßengraben im Matsch gestrandet war, kaum mehr fähig zu weiteren Schritten. Als er auf seine ehemals schönen Hände herabgesehen hatte und merkte, wie sie zitterten.<br />
Man konnte sich nicht vor dem Leid verstecken, das mit der Erkenntnis kam. Man konnte sich nicht verschließen, vor dem Schmerz, der einem hinterher gerannt war, egal wie weit man flüchtete. Irgendwann ging es nicht mehr weiter. So viel wurde ihm bewusst, während er hinauf in die Leere starrte. Angekommen auf einem anderen Planeten, auf dem er sich nicht einmal selbst erkannte.<br />
<div>
<br />
Das war der falsche Weg und er war töricht genug gewesen, ihn zu gehen. Und so hatte er sich abermals treiben lassen und war in ihre Nähe gewandert. Diesmal nicht einem Urtrieb folgend, sondern in vollem Wissen darüber, dass er dem Ende seiner Selbst entgegentrachtete. Und er ging. <br />
<br />
Vielleicht nicht wie ein Gehenkter seinen letzten Marsch tat, aber in vollem Wissen, dass er niemals ankam. Und das war auch gut so, wie er später sagte.<br />
Er ließ sich darauf ein. Auf das, was er nie mehr sehen wollte, auf das, was er zu fühlen sich verboten hatte. Er öffnete sich für den Schmerz, vor dessen Woge er nachts gezittert hatte, wenn er einsam und wie betrunken auf einer Wanderschaft war, die ihn nirgends hin führen konnte, außer in einem Bogen zurück zu dem Ort, von dem er aufgebrochen war. Er ließ es ein in sein Herz.<br />
Doch war es nicht das Pochen eines Verlustes, das ihn dort traf, sondern eine Erleichterung, die zu spüren er nie erwartet hatte. Vergeben tut man letzten Endes nicht um seiner selbst willen, oder wie diese vermaledeite Phrase sonst noch heißt. (Vielleicht stimmt das nicht ganz, aber dies hier zu klären ist nicht Sinn der Sache.)<br />
<br />
Er war wieder zurückgegangen und -gekehrt, an den Ort, an dem vor Jahren sein Geschick sich neu begründet hatte. Ohne Reue, ohne Angst, ohne einen Abschied auf den Lippen. Abschiede hatte er genug getan, und es würde keinen mehr benötigen, das war ihm klar. Es gab auch niemand, der ihn hören würde, selbst wenn er einen Sprach, aber das war nicht mehr von Bedeutung.<br />
Irgendwann kommt man immer an. Vielleicht nicht da, wo man wollte, aber niemand hat vorhergeplant. <br />
<br />
Als er schließlich über die Kuppe ging, und jene Stadt und ihr geschäftiges Treiben vor sich ausgebreitet sah, setzte er sich hin, und versuchte alles in sich aufzunehmen. Ihm war es nicht gegönnt, noch einmal ihre Straßen zu betreten, aber auch das war nicht weiter schlimm. Letzten Endes hatte er sie selbst als Ziel erkoren, aber das war nicht vorherbestimmt. Er nahm dieses Wissen nun in sich auf, und anstatt, dass er nun vor Schmerzen krampfte, legte sich ein Lächeln auf sein Gesicht.<br />
<br />
Er sollte nie dort ankommen, und er war es wohl auch nicht. Wenn man los geht, findet man sein Ziel, egal welches das ist. Es ändert sich vielleicht auf dem ein oder anderen Stück, aber letzten Endes, ist da wo man ankommt, sein echtes, sein persönliches Glück.</div>
Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-47743335038792454502016-07-30T15:30:00.000+02:002016-07-30T15:30:52.115+02:00Strömung<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-sICkeOu7sO0/V5yru7lK5FI/AAAAAAAACrU/jdWoMr_J-B0dWyIbaPQai9hHQg-ruwaywCLcB/s1600/2015-11-12%2B12.29.00%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="480" src="https://1.bp.blogspot.com/-sICkeOu7sO0/V5yru7lK5FI/AAAAAAAACrU/jdWoMr_J-B0dWyIbaPQai9hHQg-ruwaywCLcB/s640/2015-11-12%2B12.29.00%2B1.jpg" width="640" /></a></div>
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<br /></div>
<div>
Das große Weinglas neben dem kleinen. </div>
In der Seele vereint und doch zwischen deinen Worten hindurch gespürt, finde ich zu dir.<br />Zwischen den Laken treiben wir umher. <br />Dein Mund blüht zwischen allem und ich verliere mich im Hier. Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-41937626142253666522016-07-20T14:28:00.002+02:002016-07-20T14:28:51.171+02:00Zwischen den Fugen<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-i0GAkIJuT_c/V49uQ-GdgEI/AAAAAAAACqU/Ypl9WelxxJEnEEU2QsORGP6jeC87CjAiQCLcB/s1600/2016-04-22%2B06.04.54%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="426" src="https://2.bp.blogspot.com/-i0GAkIJuT_c/V49uQ-GdgEI/AAAAAAAACqU/Ypl9WelxxJEnEEU2QsORGP6jeC87CjAiQCLcB/s640/2016-04-22%2B06.04.54%2B1.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="color: #cccccc;">ganz wald weg | oc by plutomond</span></td></tr>
</tbody></table>
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Wenn man zwischen die Fugen gerät, hat man zumindest die Chance, alles aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Wenn man es schafft, Distanz zu wahren zu den unwichtigen Sachen. Wenn man lernt zu verstehen, dass alles seinen Platz hat, auch wenn man selber mitten drin steckt, zwischen dem, wo und wer man gern wäre, und dem jetzt. Wenn man weiß, dass man bloß unterwegs ist, nimmt einem das die Angst. Wenn man weiß, dass man irgendwann ankommt, ist man vielleicht schon da.</div>
Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-75387707389070253572016-07-18T11:52:00.001+02:002016-07-18T11:52:41.730+02:00Fragmentierung des Ichs IIIch will eine Fragmentierung des ichs, versuche mich in meine Einzelteile zu zerlegen, um zwischen ihnen für einen kurzen Augenblick aufzuleben. Ich will kurz die Melodie des Lebens sehen, die alles um uns her durchdringt, weil alles irgendwie zusammenhängt. Weil ich mich wiedersehe in den Teilen die du schenkst und auf den Scherben am Boden, auf denen das Licht sich bricht.<br />
Möchte kurz untertauchen, niedergehen, vor jedermanns Gesicht, um danach wieder aufzustehen und vorwärts blicken, mit bestimmten Schritt.<br />
Will das, was ich eins war vernichten und alle ideale mit Füßen treten, wenn sie verschleiern wer ich bin. Will mich akzeptieren lernen, jedes noch so kleine Stück, und es dann hoch und höher heben, auf das jeder es sieht.<br />
Will jede Scham und Peinlichkeit erleben, und das allerhöchste Glück. Will jedes Gefühl mitnehmen und mit dir teilen, das es da draußen gibt.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-55147112427754820102016-07-13T18:54:00.000+02:002016-07-14T00:22:26.914+02:00Sternenkind<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-EbawDgL7CNs/V4Zwt1nQReI/AAAAAAAACpQ/WJzS3Ida50UvvsBDYDVmutDisn3JWClQgCLcB/s1600/Sternenkind1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="638" src="https://1.bp.blogspot.com/-EbawDgL7CNs/V4Zwt1nQReI/AAAAAAAACpQ/WJzS3Ida50UvvsBDYDVmutDisn3JWClQgCLcB/s640/Sternenkind1.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="color: #cccccc;">sternenkind | oc by plutomond</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div>
Die Nachtluft erfasste ihre Haare und kitzelte ihn an der Nase. Er hatte sich zurückgelehnt, auf der hölzernen Bank auf dem Balkon am Vorstadtrand, ein Glas Wein in der Hand und schloss die Augen. Die Kräuter wiegten sich vor ihnen in den Kästen und nickten, zusammen mit den Ästen, zu der Melodie, die sie umgab.<br />
"Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sag', aber du hast mich dazu gebracht, oder viel mehr geholfen, mich zu mögen."<br />
<br />
Er sann ein paar Momenten seinen Worten nach, die Blätter um ihn herum schienen sie zu flüstern. Manchmal erfüllt ein Vibrieren die ganze Luft und eine Membran in einem fängt an zu schwingen. Dann weiß man, dass man den Richtigen Platz gefunden hat, wenn das Sein selbst anfängt zu singen.<br />
"Solche Momente reihen sich aneinander, wenn ich hier bin.", sagte er zu niemandem Bestimmten und nach Augenblicken sah er sie an. Wie es seine Gewohnheit geworden war, fingen die Ängste an, in ihm zu schwinden, wenn er in ihre Augen blickte.<br />
<br />
"Irgendwie weiß ich, dass ich hier richtig bin. All das, wofür ich jahrelang auf Suche war, hab' ich bei dir gefunden."<br />
Manchmal fehlte der Ausdruck für das, was er sagen wollte, doch diesmal schien es, sollte es gelingen. Die Welt um sie herum vergaß für einen Blick zu Atmen und ihr Selbst fing an zu klingen.<br />
Mit der Existenz, die sie mit ihrer Symphonie und dem Drumherum verband und untereinander, und den Sternen.</div>
Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-21983537273791522672016-07-03T12:50:00.001+02:002016-07-14T16:06:43.462+02:00Was zu Hause heißt<br />
Ich weiß wie es ist Angst zu haben. Ich weiß wie es ist zu vereinsamen und innerlich zu verkümmern. Darum versuche ich, niemals zuzulassen, dass du diese hast. Oder einen Verdacht, etwas würde nicht auf Gegenseitigkeit beruhen, oder dass du dir Gedanken machst. Ich bin wegen dir hier, und nur wegen dir. Ich hab bereits zu viel Unsinn hinter mir, um mich auf etwas einzulassen, das mich krank macht. Und wie du weißt, ist bei dir das Gegenteil der Fall. Es ist so, dass du mich heilst - diesen Anspruch hab ich aber nicht an dich - ich will nur dass du weißt, dass du für mich das Beste bist.<br />
<div>
<br />
Ich hab es dir bereits gesagt, zwischen den Schlucken Wein, auf dem Balkon, in dieser Sommernacht. Ich dachte nicht, dass ich jemanden treffe, der all das mit mir teilt und mein Ich als solches nimmt. Mir das Gefühl gibt, all das war vorherbestimmt.<br />
<br />
Ich war eingesperrt zwischen Unsichtbaren Wänden, rannte her und hin, fing an, mich an Bedeutungsloses zu verschwenden und kam doch nie zur Ruhe. Ich war rastlos und begann, von dieser Welt zu schwinden, ganz langsam und unmerklich. Aber als ich dich traf, hatte ich seit Urzeiten wieder das Gefühl, nach Hause zu finden.</div>
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<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://2.bp.blogspot.com/-ZCl2ECNpVEY/VHInoPXDLoI/AAAAAAAABmU/VrcsVXjWWbQuCdYtydarNBIsjWNCEbEHACKgB/s1600/2014-11-22%2B07.07.00%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" height="360" src="https://2.bp.blogspot.com/-ZCl2ECNpVEY/VHInoPXDLoI/AAAAAAAABmU/VrcsVXjWWbQuCdYtydarNBIsjWNCEbEHACKgB/s640/2014-11-22%2B07.07.00%2B1.jpg" width="640" /></a></div>
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Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-33672330827570391362016-06-29T17:38:00.002+02:002016-06-29T18:01:05.655+02:00V3<br />
I
wanted to write about love, about the beauty in the world that I had seen. I
wanted to tell everyone, everything about each detail and the amazing chaos of
in between, in and around us. In the end I wrote about only you.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://2.bp.blogspot.com/--HcaTpWxlSk/U7BA_2Aux4I/AAAAAAAABNw/b8YGSpyrp78e9lCtTbAL2SBOaTJ0q9NtgCKgB/s1600/2014-06-13%2B09.37.08%2B1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="360" src="https://2.bp.blogspot.com/--HcaTpWxlSk/U7BA_2Aux4I/AAAAAAAABNw/b8YGSpyrp78e9lCtTbAL2SBOaTJ0q9NtgCKgB/s640/2014-06-13%2B09.37.08%2B1.jpg" width="640" /></a></div>
Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-40609464443390031272016-06-17T11:55:00.000+02:002016-07-14T15:52:01.320+02:00Geheimnis der jungen Frau<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://2.bp.blogspot.com/-8gpiYEFq6U0/V4eYzmv3OOI/AAAAAAAACpg/MSUn-gV80dkGOfOOt1BQasbuaofswkwuQCLcB/s1600/2016-06-02%2B05.12.24%2B2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="640" src="https://2.bp.blogspot.com/-8gpiYEFq6U0/V4eYzmv3OOI/AAAAAAAACpg/MSUn-gV80dkGOfOOt1BQasbuaofswkwuQCLcB/s640/2016-06-02%2B05.12.24%2B2.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="color: #cccccc;">geheimnis der jungen frau | oc by plutomond</span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Diese junge Frau hatte mich vollends überrascht mit ihrer Art zu sein. Auch wenn sie sich selbst darüber nicht ganz klar war, sprach die Eigenschaft zu fühlen aus ihr heraus und wenn sie dann dahinter kam, war es oft arg, der Schwere Ausdruck zu verleihen, die diese Erkenntnis und diese Existenz bot. Vielleicht nahmen mich ihre Augen deswegen sofort gefangen, ein braun welches für viele natürlich wirken mochte, in der ich jedoch oft nicht nur mich, sondern auch jede Facette der Welt entdecken konnte.<br />
Worte zu finden für diesen Eindruck, des durch einen hindurch schauens ist nicht leicht. Auch nicht, für wenn sich ihre Gedanken zwischen dem hier und dort verloren, ziellos, wie der Blick, der durch alles und nichts schaute.<br />
Manchmal spürte ich eine Sehnsucht aus ihr hervordringen, nach Normalität, nach Stabilität, nach Alltag und Routine, doch schien es stets unvereinbar mit ihrem Wesen und nur ein kurzer Anflug zu sein.<br />
Manche Menschen werden für das Leben geboren, andere um zu sein und wieder andere um zu fühlen. Doch ist es meiner Meinung nach in unserer Natur, eine ambivalente Leidenschaft für das Uneigene zu entwickeln.<br />
Die Angst davor etwas zu sein, dass sie nicht werden wollte, konnte ich bei ihr jedoch niemals feststellen, zu selbstbestimmt ihr auftreten und zu sicher in ihrer Vorstellung ihrer selbst. Manchmal ertappte ich mich dabei, wie ich sie neidvoll ansah, nach einer solchen kleinen Erkenntnis. Stets schwang dieses aufbrausende Gefühl um und wandelte sich in ernsthaftes Interesse, doch hinter dieses sachte Geheimnis bin ich nie gekommen.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-55739878017446421812016-06-15T17:15:00.000+02:002016-06-15T17:15:17.210+02:00Unruhige HändeGegen Nähe hab ich nie was einzuwenden. Du lachst und sagst, dafür hätt‘ ich zu unruhige Hände. Aber dafür kann ich meiner Meinung nach nichts, wenn du es bist, die neben mir liegt.<br />Hast du mal versuchst still zu sein, neben jemandem wie dir? Nicht das Verlangen gespürt zu prüfen ob das überhaupt echt ist hier?<br />Manchmal hatte ich Angst aufzuwachen, auf dem Heimweg zu mir. Dass sich mein geist zwischen den Flecken der Straßenlaternen verliert und alles nur Einbildung war.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-80231016389243995512016-05-05T14:00:00.000+02:002016-05-05T14:00:09.965+02:00Auf dem Heimweg grinsen<br />Auch wenn Sie es mir gegenüber nur einmal sagte und sich selbst es sonst auch nicht eingestand, fühlte sie sich die meiste Zeit auch eingesperrt. Deswegen war es auch nie meine Aufgabe sie einzufangen, wie die Redewendung sich sonst gehört, sondern an mir es ihr zu zeigen, wie weit ihre Freiheit führt. Ihr neue Wege zu eröffnen wenn sie manchmal selber keine sah, und ihr die Hand zu halten, wenn der weg gefährlich und die Straße dunkel vor ihr lag. Sie wirkte oft sehr nachdenklich, wenn man sie nur ließ, wenn sie aus der Hektik ausstieg, mit der sie sich sonst umgibt, um dem zu entkommen.<br /><br />Irgendwann bekam ich es mit der Angst zu tun. Nicht vor ihr, oder davor wie sie war, oder wenn dann nur ein bisschen. Eher ihre Art da hin zu kommen, wo lange niemand war, wenn auch nur Stück für Stück, jedes mal ein Stückchen. Ihr war es nicht bewusst, und auch mir erst als ich heim gegangen war. Dass sie während sie dort unten lag, in Unterwäsche, ansonsten nackt, zwischen meinen Armen liegend und zur Decke blickend philosophierend alle meine Mauern niederrannte. Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8056202247617073236.post-30763273069770790712016-05-04T11:19:00.000+02:002016-05-04T11:19:23.392+02:00Weltschmerz und wie es ist<br />Er wusste, wenn er sie so an sah, dass irgendetwas in ihr drin traurig war. Und er liebte sie dafür um so mehr. Nicht, weil Melancholie aus ihren Augen sprach, sondern weil sie spürte. Sie empfänglich war für den ganzen Schmerz, der sie umgab. Vielleicht machte sie das noch besonderer. Er war ja selbst nie wirklich da, aber er wusste, wenn er gehen musste, nähme er sie mit. Zwischen die Sterne, er würde ihr zeigen, wieso er Mondkind hieß. Er würde sie den Staub berühren lassen, der zwischen allen Teilchen fließt, zwischen den Planeten in dem großen Nichts.<br /><br />Er würde ihr Lauschen, nicht nur, wenn sie etwas sagte, sondern das, was zwischen den Worten kam. Die Feinfühligkeiten, die man nur spüren konnte, mit einer Zwischen-den-Zeilen-Membran, die schwang, wenn ihre Seele sang. Wenn die Zeit bedeutungslos geworden war und er neben ihr auf der Matratze lag. Er hatte sich wieder einmal verheddert, diesmal in ihrem Haar.<br /><br />"Ich kann dir nicht erklären wie es sich anfühlt, oder wieso ich so bin. Aber ich habe immer das Gefühl, das müsste ich gar nicht." und damit hatte sie Recht. Es ging nicht um Verstehen, sondern um Verständnis. Es ging nicht ums alleine sein, sondern um Erkenntnis. Er wusste, dass sie jeden Tag drum kämpfte und sie stärker war, als alles was er kannte.<br /><br />Vielleicht hat man Angst vor dem Fallen, doch wenn jemand unten steht, und neben dir sitzt, wenn es ganz nach unten geht, weiß man, wen man hat. Und egal was auch passieren mochte, selbst wenn er es für sich nicht war, für sie war er da.Autopilothttp://www.blogger.com/profile/08680768314232133953noreply@blogger.com0